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Zähneknirschen (Bruxismus): Symptome verstehen

Ursachen von Zähneknirschen und Tipps, wie Sie damit aufhören können article banner

Was Sie über das Zähneknirschen wissen sollten

Sind Sie schon einmal mit Kiefer- oder Kopfschmerzen aufgewacht oder haben ein Schnapp- oder Knackgeräusch im Kiefer bemerkt, wenn Sie Ihren Mund öffnen und schließen? Wenn ja, könnte dies darauf zurückzuführen sein, dass Sie über Nacht mit den Zähnen knirschen. Dabei muss Zähneknirschen nicht unbedingt zu ernsthaften Zahnproblemen führen, im schlimmsten Fall jedoch kann dies eine Zahnfehlstellung verursachen, die wiederum Zahnfleischentzündung begünstigt.

Anzeichen von Zähneknirschen

Zu den Anzeichen von Zähneknirschen zählen Kiefer-, Kopf- und Ohrenschmerzen. Zähneknirschen wird bei Erwachsenen oft mit innerer Unruhe, Stress und einem stark wettbewerbsorientierten Persönlichkeitstyp assoziiert, vor allem dann, wenn das Knirschen in der Nacht auftritt.

Gelegentlich liegt das Zähneknirschen aber nicht an Stress oder einer Zahnfehlstellung. Bruxismus kann auch ein Symptom neurologischer Erkrankungen wie der Huntington-Krankheit und Parkinson sein. Manche Psychopharmaka, z. B. Antidepressiva, können ebenfalls Bruxismus auslösen.

Bekämpfung von Zähneknirschen

Lassen Sie es Ihren Zahnarzt unbedingt wissen, wenn Sie glauben, dass Sie mit den Zähnen knirschen, damit er den Zahnschmelz auf mögliche Schäden hin untersuchen kann. Viele Menschen leiden unter leichtem Bruxismus, der nicht eigens behandelt werden muss. Wenn Sie jedoch stark mit den Zähnen knirschen oder diese fest zusammenpressen, kann ein Zahnarzt Ihnen einen speziellen Schutzaufsatz anpassen, den Sie nachts tragen müssen, um einer weiteren Schädigung der Zähne vorzubeugen.

Sie können Schutzaufsätze frei im Handel, bei Sportwarengeschäften oder in der Drogerie, erwerben. Allerdings passen diese Schutzaufsätze nicht immer ganz genau und können in der Nacht möglicherweise herausfallen. Wenn Ihnen der Zahnarzt einen speziell angepassten Schutzsaufsatz empfiehlt, dann wird dieser nach Maß für Ihre Zähne angefertigt.

Falls Ihr Bruxismus auf körperliche Probleme wie Fehlstellungen oder kaputte Zähne zurückzuführen ist, kann Ihr Zahnarzt Ihnen Ratschläge erteilen, wie Sie diese Probleme mithilfe von Kronen, Zahnspangen und anderen Methoden korrigieren können. Dadurch könnte auch das Zähneknirschen verschwinden. Wenn Ihr Bruxismus jedoch stressbedingt ist, müssen Sie herausfinden, was die Stressauslöser sind und wie Sie sich entspannen können. Eine auf den Kiefer konzentrierte Physiotherapie, Meditation und Sport können dabei hilfreich sein. In manchen Fällen von Zähneknirschen können Muskelrelaxantien Abhilfe schaffen.

Ob Sie einen Schutzaufsatz bei Nacht tragen oder nicht, es ist immer wichtig, der Mundhygiene Beachtung zu schenken. Tägliches Putzen und das Verwenden von Zahnseide helfen dabei, das Risiko von Komplikationen, die durch Zähneknirschen hervorgerufen werden, zu reduzieren. Wenn Sie einen Schutzaufsatz tragen, putzen Sie jeden Abend Ihre Zähne und verwenden Sie Zahnseide, bevor Sie ihn einsetzen.

Und gehen Sie natürlich regelmäßig zum Zahnarzt, damit er Ihre Zähne auf Anzeichen von Abnutzung hin untersuchen kann.