Linderung von Zahnschmerzen: Wirksame Mittel und Behandlungen für zu Hause

Was verursacht Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen können sich wie ein anhaltender stumpfer Schmerz oder ein stechender, pochender Schmerz anfühlen. Sehen wir uns verschiedene Erkrankungen an, die diese Schmerzen verursachen können. 

Zahnfleischerkrankung 

In den frühen Stadien einer Zahnfleischerkrankung (Gingivitis) kann dein Zahnfleisch bluten, rot und geschwollen sein und sich empfindlich anfühlen, vor allem beim Zähneputzen. Du wirst zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich keine Schmerzen verspüren. 

Mit fortschreitender Erkrankung kann sich die Infektion jedoch ausbreiten und das Bindegewebe angreifen, das deine Zähne stützt. Dies verursacht oft Empfindlichkeit und Schmerzen und kann sich durch einen ernstzunehmenden Zahnschmerz äußern. 

Schmerzempfindlichkeit durch Aufhellen 

Wenn du kürzlich eine Zahnaufhellungsbehandlung erhalten hast oder aktiv Zahnaufhellungsprodukte verwendest, sind deine Zähne möglicherweise eine kurze Zeit lang besonders schmerzempfindlich. 

Aufhellungsbehandlungen können vorübergehend zu Veränderungen im Zahnschmelz führen, um Verfärbungen zu bekämpfen. Diese Veränderungen im Zahnschmelz können bedeuten, dass das darunter liegende Dentin freigelegt wird und deine Nerven durch heiße und kalte Speisen oder Getränke besonders stimuliert werden. 

Die gute Nachricht ist, dass diese Schmerzempfindlichkeit normalerweise nur wenige Tage anhält. 

Übermäßiges Zähneputzen oder Zahnabrasion 

Zu starkes Zähneputzen kann den Zahnschmelz abtragen und die inneren Zahnschichten freilegen, z. B. die Dentinschicht. Dentin ist von Nerven durchzogen und kann schmerzen, wenn es extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. 

Karies 

Wenn du schon einmal Karies hattest, weißt du, dass dies ziemlich schmerzhaft sein kann – besonders, wenn die Karies nah am Zahnnerv liegt. 

Zahnabszess 

Ein Zahnabszess ist eine Eiterbeule nahe der Zahnwurzel, der erhebliche Schmerzen verursachen kann und sofort behandelt werden muss. 

Abszesse treten auf, wenn Bakterien über eine Karies, einen Riss oder eine Tasche im Zahnfleischgewebe in den Zahn oder das Zahnfleisch gelangen. Es gibt verschiedene Arten von Abszessen, darunter periapikale Abszesse, Parodontalabszesse und Gingivitisabszesse. Alle können Schmerzen und Empfindlichkeit verursachen, wenn dein Körper die Infektion bekämpft. 

Knirschen 

Beim nächtlichen Knirschen kann es durch den übermäßigen Druck auf Zähne, Zahnfleisch und Kiefer zu Zahnschmerzen kommen. 

Zahnverletzung 

Eine Verletzung der Zähne aufgrund eines Sturzes, Auto- oder Sportunfalls kann Schmerzen verursachen. 

Kiefergelenk 

Obwohl die Störung im Kiefergelenk (TMG) eine Funktionsstörung des Kieferknochens ist, kann sie zu Zahnschmerzen führen. 

Nasennebenhöhlenentzündung 

Verstopfte oder entzündete Nasennebenhöhlen können Zahnschmerzen verursachen, da die Nasennebenhöhlenschwellung Druck auf die Nerven in der Nähe deiner oberen Backenzähne ausübt. 

Hausmittel zur Linderung von Zahnschmerzen

Wie du deine Zahnschmerzen behandelst, hängt davon ab, welche Ursache dahinter steckt. Die gute Nachricht ist, dass leichte Zahnschmerzen oft mit Hausmitteln behandelt werden können. Sehen wir uns einige deiner Optionen an. 

1) Kalte Kompressen auflegen 

Eine kalte Kompresse kann die akute Schwellung und die Schmerzen lindern. 

Du kannst alles verwenden, was du zur Hand hast, z. B. einen Kühlakku, Eiswürfel in einer Plastiktüte oder sogar eine Tüte mit gefrorenen Erbsen. Wickle die Kompresse vor demAuflegen einfach in ein Tuch, um Hautreizungen oder Erfrierungen zu vermeiden.

2) Zahnseide benutzen 

Wenn die Schmerzen durch festsitzende Speisereste verursacht werden, reinige beide Seiten des betroffenen Zahns mit Zahnseide. Führe mit der Zahnseide eine vorsichtige Aufwärts-/Abwärts-Bewegung durch und entferne bei jedem Durchgang Speisereste von der Zahnseide, um zu verhindern, dass diese erneut steckenbleiben. 

3) Heiße und kalte Speisen und Getränke meiden

Wenn dein Zahn schmerzempfindlich ist, meide heiße und kalte Speisen und Getränke, die die Empfindlichkeit erhöhen könnten. Wähle Lebensmittel mit Raumtemperatur, die leicht zu kauen sind – z. B. Kartoffelpüree, Joghurt, Nudeln oder Erdnussbutter –, bis du dich besser fühlst. 

4) Betäubungsmittel auftragen 

Rezeptfreie betäubende Mittel können Zahnschmerzen schnell lindern. Gib eineerbsengroße Menge Gel auf den betroffenen Bereich und warte etwa 15 Minuten, bevor duetwas isst oder trinkst. Dadurch kann das Mittel vollständig aktiviert werden und du stellstsicher, dass du es nicht schluckst.

5) Mund mit Salzwasser ausspülen 

Den Mund mit Salzwasser auszuspülen, ist eine weitere einfache Möglichkeit, Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Gib einfach ½ Teelöffel Salz in 1 Tasse warmes (nichtheißes) Wasser und bewege es etwa eine Minute lang in deinem Mund.

6) Rezeptfreie Schmerzmittel 

Schmerzmittel wie Paracetamol oder NSAR (z. B. Ibuprofen oder Aspirin) können vorübergehende Schmerzlinderung bewirken und zur Bekämpfung der Entzündung beitragen. Wende dich jedoch immer zunächst an deine/n Zahnarzt/Zahnärztin, bevor du diese Medikamente einnimmst. 

Professionelle Behandlungsoptionen bei Zahnschmerzen

Hausmittel können Zahnschmerzen vorübergehend lindern, während du auf einen Zahnarzttermin wartest. Du benötigst jedoch eine professionelle Behandlung, um daszugrunde liegende Problem zu lösen.

Hier sind einige Behandlungen, die dein/e Zahnarzt/Zahnärztin vorschlagen kann. 

1) Zahnfüllung 

Karies erfordert oft eine Zahnfüllung. Dazu gehört die Betäubung des Zahnbereichs, die Entfernung des angegriffenen Zahnteils, das Füllen des Lochs mit Kompositmaterial für die restaurative Behandlung und das Polieren. 

2) Krone 

Wenn die Karies zu groß oder der Zahn rissig ist, ist eventuell eine Krone erforderlich. Eine Krone ist eine zahnförmige Hülle, die einen durch Karies oder Trauma geschädigten Zahnwiederherstellt. ZahnärztInnen verwenden auch Kronen, um Zahnimplantate und Zähneabzudecken, die einer Wurzelbehandlung unterzogen wurden.

3) Wurzelbehandlung

Wenn der Nerv deines Zahns stark infiziert oder beschädigt ist, kann dein/e Zahnarzt/Zahnärztin eine Wurzelbehandlung empfehlen. Hierbei wird die geschädigte oder infizierte Pulpa entfernt und durch einen Füllstoff ersetzt. Anschließend wird der Zahn mit einer Krone restauriert. 

4) Extraktion 

Wenn dein schmerzhafter Zahn zu stark beschädigt oder von Karies befallen ist, um ihn zu retten, oder wenn er zu einer Verengung im Mund führt, muss er eventuell extrahiert (gezogen) werden. Weisheitszähne werden zum Beispiel oft gezogen. 

5) Antibiotika 

Obwohl Antibiotika deine Schmerzen nicht direkt behandeln, kann dein/e Zahnarzt/Zahnärztin dir eines verschreiben, um die Bekämpfung der Infektion zu unterstützen, die die Schmerzen verursacht. 

Zahnschmerzen vorbeugen

Obwohl es Möglichkeiten gibt, Zahnschmerzen zu lindern, ist es am besten, sie vollständig zu verhindern. Lies weiter, um unsere besten Tipps zu erfahren.

Auf gute Mundhygiene achten 

Zunächst solltest du dein Wissen über die richtige Mundhygiene auffrischen. 

Eine gute Mundpflege verhindert, dass sich Plaque in deinem Mund ansammelt. Zudem reduziert sie das Risiko von Karies bzw. Zahnverfall, verhindert Infektionen und verringert die Schmerzempfindlichkeit, die durch abgenutzten Zahnschmelz entsteht. 

Zweimal täglich zwei Minuten lang die Zähne putzen 

ZahnärztInnen empfehlen, deine Zähne mindestens zweimal täglich zwei Minuten lang zu putzen. Denk darüber nach, deine Handzahnbürste gegen ein elektrisches Modell auszutauschen. 

Elektrische Zahnbürsten verfügen oft über Funktionen wie integrierte Timer undAndruckkontrolle, die die richtige Putztechnik und dauer fördern.

Auf die richtige Technik achten 

Halte deine Zahnbürste in einem 45° Winkel zum Zahnfleischrand. Putze mit sanften Hin- und Herbewegungen von hinten nach vorne, bis du alle Oberflächen deiner Zähne geputzt hast.

Zahnpasta mit Stannous Fluorid verwenden 

Ergänze deine gute Zahnbürste und Putztechnik durch eine Zahnpasta mit Stannous Fluorid. Dies schützt deine Zähne vor Säure und stärkt deinen Zahnschmelz. 

Täglich Zahnseide benutzen 

Benutze mindestens einmal täglich Zahnseide, um Speisereste und Plaque aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen. 

Antibakterielle Mundspülung verwenden 

Abschließend werden durch das Ausspülen mit einer antibakteriellen Mundspülung die Bakterien im Mund reduziert, was zur Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen beiträgt  

Regelmäßige Zahnarztbesuche 

Zusätzlich zu einer guten Mundhygiene zu Hause solltest du mindestens zweimal im Jahr deine/n Zahnarzt/Zahnärztin aufsuchen, um eine Vorsorgeuntersuchung und eine gründliche Zahnreinigung durchführen zu lassen. 

Auf eine gesunde Ernährung achten 

Eine weitere wichtige Gewohnheit für die Zahngesundheit ist die Wahl zahngesunder Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Nahrungsmittel mit Kalzium und Phosphor, die dabei helfen, deinen Zahnschmelz zu stärken.

Nicht rauchen 

Sag Sie Nein zu Nikotin, da RaucherInnen anfälliger für Zahnfleischerkrankungen, Zahnverlust, Mundgeruch und Krebs sind. Rauchen reduziert zudem die Durchblutung deines Zahnfleischs, was schmerzhafte Entzündungen verursachen und verhindern kann, dass dein Zahnfleisch richtig heilt. 

Beim Sport die Zähne schützen 

Wenn du Sport treibst, insbesondere Kontaktsportarten, solltest du einen Mundschutz tragen, um deine Zähne zu schützen. Jede Verletzung deines Mundes kann Schwellungen verursachen, doch Kontaktsport birgt ein besonders hohes Risiko von Zahnbruch, Zahnfleischverletzungen, Nervenschäden und sogar Kieferfehlstellungen. 

Schütze deshalb deine Zähne vor vorübergehenden oder chronischen Schmerzen, indem du die richtige Ausrüstung trägst. 

Endlich Erleichterung

Wenn du nach Linderung für deine Zahnschmerzen suchst, können dir Behandlungen zu Hause und in der Praxis helfen. Eine kalte Kompresse oder ein betäubendes Gel, Zahnseide, das Ausspülen mit Salzwasser und die Einnahme rezeptfreier Medikamente können leichtes Unbehagen lindern. Bei mittelstarken, schweren oder anhaltenden Beschwerden wende dich sofort an deine/n Zahnarzt/Zahnärztin. 

Um deine Mundhygiene auf ein neues Niveau zu bringen, probiere die elektrischen Zahnbürsten der iO Serie von Oral-B aus. Die Zahnbürsten entfernen 100 % mehr Plaque als Handzahnbürsten und bieten praktische Funktionen wie Timer und Andruckkontrolle, damit du weißt, dass du gut putzt.